Am Mittwochabend gegen 18.13 Uhr alarmierte die Leitstelle die Feuerwehr Weinsberg zu einem "LKW-Brand mit Menschenleben in Gefahr" auf die BAB 81. Beim Eintreffen stand wenige Meter vor dem südlichen Tunnelportal ein Reisebus im Vollbrand. Alle 48 Reisegäste und der Fahrer konnten den Bus noch rechtzeitig verlassen und hielten sich im Bereich des Betriebsgebäudes des Tunnels auf. Sie wurden durch andere Hilfsorganisationen in das Feuerwehrhaus nach Hölzern gebracht, von wo aus sie ihre Reise mit einem Ersatzbus fortsetzen konnten.
Glücklicherweise konnte der Fahrer den Bus noch vor dem Tunnelportal stoppen. Wäre der Bus im Tunnel zum Stehen gekommen, hätte es möglicherweise eine Katastrophe gegeben: Kraftstoff des Buses war auf größerer Fläche ausgetreten.
Die Feuerwehr leitete die Brandbekämpfung mit drei Rohren ein. Insgesamt setzte die Feuerwehr 12 Personen unter Atemschutz ein. Um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben, wurde die Feuerwehr Neckarsulm mit dem Abrollbehälter „Lösch“ nachgefordert und das Wasser des Hochbehälters des Tunnels genutzt.
Ein Problem entstand durch die große Menge an kontaminiertem Löschwasser, welches nicht zurück gehalten werden konnte und in den See Hölzerns zu gelangen drohte. Die Feuerwehr Eberstadt setzte im Zulauf entsprechende Sperren ein, so dass das Wasser später abgepumpt werden konnte.
Der Tunnel musste durch den mobilen Großventilator der Berufsfeuerwehr Heilbronn belüftet werden, vorher konnte der Betreiber diesen nicht für den Verkehr freigeben. Im Stau der erforderlichen Vollsperrung versorgten das THW und das Deutsche Rote Kreuz die Insassen der Fahrzeuge mit Getränken. Gegen Mitternacht konnte die Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Nachdem der Brand gelöscht war, erfolgte die Reinigung der Fahrbahn durch eine Fachfirma und die Bergung des Buses konnte beginnen. Der Abwasserkanal der Autobahn wurde durch die Feuerwehr gespült und das kontaminierte Wasser durch eine Fachfirma wieder aufgenommen.
Die Feuerwehr Weinsberg war mit 28 Einsatzkräften und 7 Fahrzeugen im Einsatz. Zusätzlich alarmiert waren die Berufsfeuerwehr Heilbronn, die Freiwillige Feuerwehren aus Neckarsulm und Eberstadt sowie die Verkehrspolizei Weinsberg, das THW und das Deutsche Rote Kreuz. Insgesamt waren 85 Einsatzkräfte am Einsatz beteiligt.