Manch ein Passant mag sich gefragt haben, was wohl am vergangenen Mittwochabend in Weinsberg passiert sei, waren doch einige Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Weinsberg in Richtung Eisenhut unterwegs.
Angenommen wurde, dass die Verkehrspolizei einen LKW auf ihr Gelände gelotst hat, um dort eine Kontrolle der Ladungssicherung durchzuführen. Dabei wurden Mängel festgestellt und der Fahrer sollte die Ladung besser sichern. Bei diesen Arbeiten dazu wurde ein Behältnis mit 1000 Litern Ammoniak in flüssiger Form beschädigt und der Stoff trat aus.
Beim Eintreffen empfing die Verkehrspolizei die Feuerwehr an der Einfahrt des Geländes und konnte die Frachtpapiere übergeben, so dass der Stoff schnell bekannt war. Aufgrund der Gefährlichkeit für Einsatzkräfte und Umwelt mussten die Arbeiten der Feuerwehr durch einen Trupp im Chemikalienschutzanzug durchgeführt werden. Das Transportbehältnis musste abgedichtet, der Stoff in einen unbeschädigten Behälter umgepumpt werden und vorhandene Kanaleinläufe abgedichtet werden.
Parallel stellte die Feuerwehr den Brandschutz sicher und es erfolgte der Aufbau des Dekontaminationsplatzes. Dort erfolgte die Reinigung der im Gefahrenbereich eingesetzten Trupps. Im Einsatzleitwagen mit Unterstützung der Führungsgruppe erfolgten die Stoffrecherche, das Erstellen einer Kräfteübersicht und einer Lagekarte. Der Funkverkehr zwischen Übungseinsatzstelle und Übungsleitstelle wurde ebenfalls dort geführt. Die neu gegründete Drohnengruppe konnte während der Übung erste „Einsatzerfahrung" sammeln. Nach etwa einer Stunde waren alle Übungsziele erreicht und die Übungsleitung beendete die Übung.
Im Anschluss erfolgte die Nachbesprechung der erfolgreich verlaufenen Übung. Die Freiwillige Feuerwehr Weinsberg bedankt sich bei der Verkehrspolizei, für die Unterstützung durch ihr Personal und die Nutzung des Geländes. Seitens der Feuerwehr waren waren sieben Fahrzeuge und knapp 40 Einsatzkräfte beteiligt.